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Die Kreisjägerschaft Coesfeld ist die Vereinigung der 11 Hegeringe mit über 2.500 Mitgliedern im Kreis Coesfeld. Der weitaus überwiegende Teil der Jagdscheininhaber im Kreis Coesfeld ist Mitglied der Kreisjägerschaft und des örtlichen Hegeringes.
Zu den Aufgaben und Zielen der Jägerschaft im Kreis Coesfeld zählen:
Die Prinzipien der Jagd im Kreis Coesfeld:
Nachhaltige Nutzung
Die Jäger im Kreis Coesfeld halten an der nachhaltigen Nutzung ihrer Ressourcen fest. Dabei werden die Wildbestände nur in dem Umfang jagdlich genutzt, wie sie tatsächlich nachwachsen. Die Jagd setzt auf diese Weise die Tradition der bestandserhaltenden Nutzung fort und trägt zur langfristigen Überlebensfähigkeit der vorkommenden Arten bei. Als verantwortungsbewußte Jäger entscheiden sie im Rahmen der Jagdgesetze über Art und Ausmaß des jagdlichen Eingriffs.
Hegepflicht
Mit dem Jagdrecht ist die Pflicht zur Hege mit ihren vielfältigen Aufgaben wie dem Biotopschutz als Bestandteil des Artenschutzes verbunden. Wenngleich der Jägerschaft die Hege als einziger Bevölkerungsgruppe gesetzlich zur Verpflichtung gemacht wurde, sehen sie diese über das gesetzlich erforderliche Maß hinaus als zentrale Aufgabe, die für eine waidgerechte Jagdausübung unverzichtbar ist.
Wildhege
Im Sinne der Jagd sind unter Wildhege alle Maßnahmen zu verstehen, die der Erhaltung eines artenreichen und gesunden Wildbestandes dienen und eine nachhaltige Nutzung gewährleisten, insbesondere die des Jagdschutzes.
Der Jagdschutz dient dem Arten- und Tierschutz und ist deshalb flächendeckend in allen Jagdrevieren, insbesondere in Schutzgebieten, unverzichtbar. Zur Erfüllung der Jagdschutzaufgaben wird jeder Jäger im Rahmen der Jägerausbildung geschult, seine staatliche Prüfung ist gesetzlich vorgeschrieben.
Zur Hege gehört grundsätzlich auch die Fütterung des Wildes. Sie ist eine unterstützende Maßnahme in Notzeiten, in denen natürliche Äsung und ruhige Einstände aus Gründen der Biotopbeeinträchtigung, der Bewirtschaftung oder durch Naturereignisse nicht mehr in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen.
Biotophege
Bei der Pflege und Sicherung der Lebensgrundlagen von Wildtieren konzentrieren sich die Jäger nicht nur auf die Erhaltung seltener oder gefährdeter Lebensräume, vielmehr fördern sie Biotoptypen zur Bewährung intakter Lebensgemeinschaften. Im Mittelpunkt der Bemühungen steht für sie nicht die Unterscheidung, ob eine Art "nützlich" oder "schädlich" bzw. "jagdlich interessant" ist oder nicht. Maßnahmen des Biotopschutzes dienen auch den Tierarten, die nicht dem Jagdrecht unterliegen. Die Jägerschaft wirkt in enger Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern darauf hin, dass unsere Kulturlandschaft den Ansprüchen einer artenreichen Tier- und Pflanzenwelt gerecht wird.
Organisationsstruktur
Die Kreisjägerschaft Coesfeld ist in die Organisationsstruktur des Deutschen Jagdschutzverbandes und des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen eingebunden.
Bundesebene | Deutscher Jagdschutzverband e. V. |
Landesebene | Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e. V. |
Kreisebene | Kreisjägerschaft Coesfeld e. V. |
Ortsebene | 11 Hegeringe im Kreis Coesfeld |
Die Geschicke der Kreisjägerschaft werden durch den geschäftsführenden Vorstand, bestehend aus dem Vorsitzenden, seinem Stellvertreter, dem Geschäftsführer und dem Schatzmeister geleitet. Für die Fachgebiete Naturschutz, Schießwesen, Öffentlichkeitsarbeit und Lernort Natur, jagdliches Brauchtum sowie Jagdgebrauchshundewesen sind im Vorstand der Kreisjägerschaft Obleute zuständig. Ergänzt wird die Arbeit des Vorstandes durch die 11 Hegeringleiter im Kreis Coesfeld, die zum erweiterten Vorstand gehören.
1998 wurde die aus den ehemaligen Kreisgruppen Coesfeld und Lüdinghausen hervorgegangene Kreisjägerschaft Coesfeld 50 Jahre alt. In einer über 80 Seiten umfassenden Festschrift ist die Entwicklung der Kreisjägerschaft mit ihren vielfältigen Aufgabenfeldern umfassend dargestellt. Die Broschüre steht >>> hier kostenlos als PDF-Datei (ca. 13 MB) zum Download bereit.